Radfahren für Seenfreunde: Das Salzkammergut

Sie sind der Inbegriff der Sommerfrische – die Seen des Salzkammerguts. Nicht umsonst pflegte sie schon Kaiser Franz Josef in Bad Ischl zu verbringen, samt gediegener Geburtstagsfeier. Und auch, wenn sich „Franzl“ wohl nicht auf das Zweirad geschwungen hätte – hier kann man ganz kaiserlich Radfahren. Mehr als 1.000 Kilometer an dichtem Wegenetz ziehen sich durch das Salzkammergut mit seinen acht Regionen.

Wenn die Auswahl so groß ist, genießt man mitunter ein bisschen Unterstützung. Deshalb bietet das Salzkammergut eine Auswahl an 29 Bike-Packages an, natürlich kann man sich auch eine individuelle Tour zusammenstellen lassen. Inkludiert sind – je nach Tour – Übernachtungen in teils mehreren Unterkünften, Gepäcktransfer, Radservice, Toureninfos sowie GPX-Daten, Fähr- und Schifffahrten. Auch der jeweilige Fokus variiert: von der ultimativen Seentour über Rad-Wander-Kombinationen bis hin zu Kultur und Brauchtum inklusive Führungen und Konzerten. Und auch wer gerne selbst plant, ist gut beraten, in den unterschiedlichen Touren zu stöbern und sich einen Eindruck der Möglichkeiten und passender Hotels zu machen.

Gravelbike-Paradies
In den vergangenen Jahren hat sich das Salzkammergut – insbesondere die Regionen Dachstein und Fuschlsee – selbst als Gravelbike-Paradies neu entdeckt, seit vergangenem Jahr sind auch drei spezielle Gravel-Strecken ausgeschildert. Spezialisierte Hotels wie DAS Hintersee in Hintersee, das Hotel Jakob oder die Casa Bicicletta in Fuschl am See bieten geführte und individuelle Gravelbike-Tours, auf denen man traumhafte Blicke über den Wolfgangsee genießt, gefolgt von einer rasanten Abfahrt in die Mozartstadt St. Gilgen, um dann, den Schafberg hinauf, die befestigten Wege zu verlassen. Auf der Forststraße kommt man vorbei an Bächen, Wasserfällen, Felsformationen und Steilwänden. Eine Kombination, die sich nur mit dem Gravelbike voll auskosten lässt.

Handwerk erleben
Dies wäre nicht Austrian Limited, würden wir nicht auch hier einen Fokus auf das Handwerk legen. Wer die zwei Räder nutzen möchte, um Handwerkskunst zu erleben und sich dabei auch ein bisschen Zeit nehmen will, der ist auf dem Salzkammergut-Radweg gut aufgehoben. Die rund 304 Kilometer lange Strecke berührt 13 Seen und führt von St. Wolfgang nach Salzburg und zurück. Gleich am Beginn lohnt ein Besuch in der See-Destillerie in St. Wolfgang, wo man in den alten Mauern der Klosterkellerei kreative Spirits kennenlernen kann. Ganz in der Nähe beschnuppert man die Produkte der Benediktiner Seifenmanufaktur. Ein paar Stationen später punktet Bad Goisern mit dem Hand.Werk.Haus. Unter dem Motto „Kulturelles Erbe und Zukunftsvision“ nutzen hier regionale Handwerksbetriebe gemeinsam das denkmalgeschützte Schloss Neuwildenstein. Ausstellungen, Präsentationen und mehr stehen auf dem Programm. Angeboten werden außerdem allgemeine Führungen, bei denen die Handwerke nähergebracht werden: vom Lederhosenmacher über den Kaffeeröster bis zum Hutmacher, dazu gibt es Spezialführungen zum Thema Tracht. Würzig wird es übrigens im Ortsteil St. Agatha in der Senferei Annamax, wo man in der Schausenferei auf den Geschmack der Kreationen kommen kann. Tipp: Unbedingt den Senfkaviar kosten!

Ein großes Highlight wartet natürlich in Gmunden, berühmt für seine Porzellanmanufaktur. Die ikonische Gmundner Keramik kann man hier bei einer Führung bei ihrem gesamten Werdegang begleiten. Zum Gustieren lädt unterwegs natürlich auch die Salzburger Altstadt ein, wo sich ein Traditionshandwerksbetrieb in malerischen Gässchen an den nächsten reiht. Und bevor es zurück nach St. Wolfgang geht, lohnt sich noch ein kleiner Aufenthalt in Mondsee, wo The Gin seinen Ursprung hat.

Radtour im Detail: