Weingut Triebaumer

Weingut Triebaumer

Eine „enkeltaugliche Gesellschaft“ ist das Ideal der Triebaumers. Für ihre Weine bedeutet das in der Familie, mit Holzkohle, Schafen und Bienen ein gesundes Biotop für die Trauben zu schaffen.

NATURGETREU. Noch unsicher stakst das Lämmchen durch die Welt. Die Gräser im Ruster Weingarten sind fast so hoch wie das winzige Schaf, die Rebstöcke daneben noch viel mächtiger. Es ist Frühjahr und die mittlerweile 50-köpfige Schafherde von Herbert und Gerhard Triebaumer hat wieder Zuwachs bekommen. Und der wächst in Rieden auf, die zu den bekanntesten Österreichs gehören.

Ried Mariental etwa wird immer mit Vater Ernst „E.T.“ Triebaumer verbunden sein, seit dieser mit Blaufränkisch das erste Mal für Furore sorgte. Dass es auch „E.T.“ war, der vor einem Vierteljahrhundert mit der Begrünung der Weingärten begann, gab den Startschuss zu einer Entwicklung, die auch von den Söhnen weitergeführt wird.

Als „Naturbehüter“ und „ehrfürchtige Bewahrer“ definieren sich die Brüder selbst und arbeiten weiter daran, die Landwirtschaft vom globalen Problem – Stichwort Kohlendioxidemission – „zu einer Lösung zu machen“. Die Schafherde, die neben der Düngung auch das „Ausputzen“ überschüssiger Blattmasse im Rebgarten besorgt, ist nur der auffälligste Schritt. Dazu kommen Bienen und seit zehn Jahren auch Holzkohle, mit der aus Pflanzenresten Energie gewonnen wird. „Von der gemischten Landwirtschaft zum reinen Weinbaubetrieb und wieder zurück“ führte der Weg der Ruster Winzerfamilie. Die Weingärten sind daher Biotope mit möglichst vielfätiger Pflanzen- und Nützlingswelt, und darauf baut die über Jahrzehnte anhaltende hohe Weinqualität auf, die gerade auch von Robert Parker The Wine Advocate umfangreich gut bewertet wurde, inklusive einem Ruster Ausbruch 2014, ausgezeichnet mit 100 Punkten.

Es geht bei den „Trauben aus artgerechter Haltung“ darum, dass es auch für die Enkel noch möglichst viel intakte Natur geben soll, die wiederum ihr Netz bis in diese charaktervollen, einzigartigen Weine spinnt. Diese Welt lohnt den Aufwand um die „Polykultur“ der Ruster Winzerfamilie. Und natürlich soll auch in dieser Zukunftsvision ein Glas Triebaumer Wein nicht fehlen.

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