Happy Hour at Home

Endlich dürfen wir nicht nur wieder in Lokale gehen, sondern auch daheim in gemütlicher Runde genießen. Wie man die Happy Hour in den eigenen vier Wänden zum Highlight werden lässt, verraten wir hier.

Sollte der Lockdown auch etwas Gutes gehabt haben, dann vielleicht, dass wir jetzt kulinarisch mehr experimentieren. Die einen backen wieder eigenes Brot, die anderen mixen Drinks. So schwierig das Verkosten in Maskenzeiten war: Die Anbieter von Cocktailkursen berichteten von großer Nachfrage. Zumal im Unterschied zu „Gärführung“ und „Anstellsauer“ das Handwerk des Mischens wenige Geheimnisse kennt. Die Produkte sollten einfach top sein und das Eis perfekt. Dann reicht ein kräftiger heimischer Gin wie der Wildstueck und eine Flasche Tonic Water. Zitronenscheibe, Gurke oder Grapefruitzeste – alles Weitere eben – sind schon Geschmackssache. Apropos Grapefruit: Auch die sommerliche Paloma ist mit Padre Azul, dem Austro-Tequila, und einer Grapefruit-­Limo im Handumdrehen im Glas.

Heimisches Destillat und die doppelte Menge eines Fillers (das kann Tonic, Soda, Zitronenlimo oder Ginger Ale sein) sind eine Genuss-Formel, die sich mit Wodka genauso anwenden lässt. Gießt man Ginger Beer und etwas Limettensaft auf den Axberg Vodka, dann wird daraus der beliebte Moscow Mule. Die sogenannten Highballs als Zwei-Komponenten-Drinks sind eine so einfache Kategorie, dass sie sich auch nach dem anstrengendsten Abend noch eingießen lassen. 

Wenn man es sogar noch bequemer haben will in der After-Hour, kann man ja das Mischen ganz sein lassen. Die Optionen reichen hier von Whisky aus eigenem Getreide von Peter Affenzeller bis hin zum neuen Rum „Caribbean“ von Rick Spirits. Wer lieber Mojito trinkt: Der weiße Rum des Tiroler „Bærenman“ Markus Gselmann hat nicht nur einen interessanten Namen, sondern ebensolchen Geschmack zu bieten. Die Verbindung aus internationalem Flair und heimischem Brenn-Know-how weist aber noch einen weiteren Vorteil auf, über den man – mit dem Tumbler in der Hand – nachdenken sollte: Wenn wir schon nicht wegkönnen, weshalb soll man dann Spirituosen einfliegen lassen?

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EINE Heimische Vorgabe: Kein Schnick-Schnack! Zumal eine Handvoll heimischer Spirituosen reicht, um vom Gastgeber zum Bar-Chef zu wechseln. Denn an Geschmack fehlt es den Kandidaten für den Absacker aus der Heimbar ohnehin nie. Der Blue Gin von Paradebrenner Hans Reisetbauer ist dafür ein perfektes Beispiel: Reife Johannisbeere und Gin in einem lassen im Longdrink-Glas so manche internationale Rosa-Beeren-Variante im wahrsten Sinn des Wortes erblassen. 

Und da haben wir noch gar nicht von der heimischen Paradedisziplin schlechthin gesprochen, einem köstlichen Edelbrand als „flüssiges Obst“ nach einem feinen Menü auswärts. Die feine Himbeere von Rochelt, die prämierte Vogelbeere der Destillerie Herzog, wie klassische Wahl aus heimischen Brennkesseln oder doch ein Tresterbrand vom Weingut Esterházy für die Grappa-Freunde? Nebenbei lässt sich mit diesen Klaren auch ganz wunderbar mixen. Denn viel Geschmack tut auch im Rührglas gut!

Der Marillen-Brand von Hämmerle etwa ersetzt den Gin in einem Negroni und gibt ihm zugleich eine raffinierte, fruchtige Note. Wermut als zweite wichtige Zutat des Italo-Drinks schlechthin gibt es sowieso in Top-Qualität aus Österreich: von Platzhirsch Burschik in Wien ebenso wie von Motif. Und mit einem solchen Drink überrascht man seine Gäste oder den Partner, so wie das auch jeder gute Sommelier oder Barkeeper tun würde. Und warum sollten wir, was die Gas­tronomie zelebriert, zu Hause vermissen müssen?

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